Der Unterschied zwischen operativem und strategischem Medizincontrolling liegt im Fokus, der zeitlichen Perspektive und den Zielen der jeweiligen Controlling-Aktivitäten:
Operatives Medizincontrolling:
• Fokus: Kurzfristige, tägliche oder monatliche Steuerung und Kontrolle der Abläufe.
• Aufgaben: Überwachung der aktuellen Leistungsprozesse, Sicherstellung der Effizienz in der Patientenabrechnung, Kostentransparenz, Kodierqualität und DRG-Optimierung.
• Ziele: Optimierung der Krankenhausabrechnung, Sicherstellung der Liquidität und Kontrolle der Kostenstruktur. Es geht oft darum, aktuelle Probleme zu erkennen und direkt einzugreifen, um die Betriebsabläufe zu verbessern.
• Zeithorizont: Kurzfristig bis mittelfristig (Tages- bis Monatsbasis).
Strategisches Medizincontrolling:
• Fokus: Langfristige Planung und Steuerung der medizinischen Leistungen und der wirtschaftlichen Ausrichtung des Krankenhauses.
• Aufgaben: Entwicklung langfristiger Strategien zur Ausrichtung der medizinischen Leistungen, Planung von Investitionen, Ausrichtung auf zukünftige Marktanforderungen, Analyse von Markttrends, strategische Ausrichtung der medizinischen Versorgung auf profitable und notwendige Bereiche.
• Ziele: Nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Krankenhauses, Ausrichtung der Organisation auf zukünftige medizinische und wirtschaftliche Herausforderungen. Hier geht es eher um Planung und die langfristige strategische Positionierung des Krankenhauses.
• Zeithorizont: Langfristig (mehrere Jahre).
Beide Bereiche arbeiten eng zusammen, um sowohl die kurzfristige finanzielle Stabilität als auch die langfristige strategische Ausrichtung eines Krankenhauses oder einer Gesundheitseinrichtung zu gewährleisten.